#zukunftmitbestimmung
Wir sind dort, wo das Thema Mitbestimmung diskutiert wird. Und wir tragen es dorthin, wo es bislang nicht oder zu wenig stattfindet. Unsere Überzeugung: Wenn über die Wirtschaft der Zukunft gesprochen wird, muss man auch über die Zukunft der Arbeit sprechen. Und wenn es um die Zukunft der Arbeit geht, geht das nicht, ohne Mitbestimmung als demokratisches Gestaltungsprinzip zu thematisieren.
Internationalisierung und Digitalisierung – das sind die Handlungsfelder, in denen sich Mitbestimmung in der Arbeitswelt und Wirtschaft von morgen behaupten muss. Jenseits konsensfähiger Beschreibungen der Herausforderungen müssen uns deshalb vor allem die Fragen beschäftigen, die diese Entwicklungen aufwerfen. Worin liegen die Chancen und Risiken? Was sind die treibenden Kräfte? Und vor allem: Wie wollen wir morgen arbeiten und leben?
Damit sind die gewerkschaftliche Herausforderung und der Grundgedanke unseres Anliegens markiert:
- Niemand kann heute mit Gewissheit sagen, wie die Arbeitswelt zukünftig aussehen wird. Einer neuen Qualität der Arbeit steht ihre Entwertung gegenüber, neuen Freiheiten mehr Kontrolle, den Chancen auf mehr Selbstbestimmung eine neue Dimension der Fremdbestimmung durch neue Formen der Automatisierung. Ohne gesellschaftliche Auseinandersetzung werden wir keine akzeptierten Lösungen finden.
Weiterdenken bedeutet deshalb: Mögliche Entwicklungen antizipieren. Heute die richtigen Fragen stellen. Auf Augenhöhe zusammen an Lösungen arbeiten. Die Zukunftsdebatte mit neuen Perspektiven konfrontieren und in neue Richtungen lenken.
- Die Zukunft hat längst begonnen: An Arbeitsplätzen, in Betrieben, Unternehmen und Verwaltungen steigt der Druck. Der digitale Wandel vollzieht sich schnell und ohne Rücksicht auf die Überforderung von Menschen.
Mitgestalten bedeutet deshalb: Sich nicht von neuen Realitäten treiben zu lassen, sondern selbst ein Mitgestalter und Treiber zu sein, der die berechtigten Interessen der Arbeitnehmer zum Maßstab der Veränderung macht.
- Mitgestaltung ohne Mitbestimmung ist nicht möglich. In einer wachsenden Zahl von Unternehmen und Betrieben wird die Mitbestimmung ausgehöhlt oder sie bleibt gleich ganz außen vor. Flucht vor der Mitbestimmung ist jedoch angesichts der gravierenden Veränderungen von Wirtschaft und Arbeitswelt aus der Zeit gefallen und kontraproduktiv.
Mitbestimmung muss deshalb weitergedacht und weiterentwickelt werden. Mitbestimmung hat sich als demokratisches Gestaltungsprinzip der Sozialen Marktwirtschaft in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen bewährt. Ihre rechtlichen Möglichkeiten und Instrumente müssen heute wieder auf Augenhöhe mit den Herausforderungen des Wandels gebracht werden.
Wir wollen Impulse geben und Impulse aufnehmen, Fragen stellen, zuhören und Antworten suchen. In unserem Szenarioprozess „Mitbestimmung 2035“ haben wir alternative „Zukünfte“ für die Mitbestimmung erkundet, die wir zur Diskussion stellen. Alle Interessierten laden wir ein, mit uns auf unserem Twitter-Kanal zu diskutieren: @ZukunftMB und unter dem Hashtag #zukunftmitbestimmung