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Kann ich mit dem Wandel der Arbeitswelt mithalten?

Die Arbeitswelt 4.0 verändert viele Berufe. Während einfache Tätigkeiten wegfallen werden, ändern sich gleichzeitig die Qualifikationen bei neu entstehender Arbeit. Welchen Beitrag die Mitbestimmung hier leisten kann, beantworten Margret Suckale, Präsidentin des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie, und Dr. Manuela Maschke von der Hans-Böckler-Stiftung.

Frage 6

 

 

Manuela Maschke
© Ulrich Baatz

Mitbestimmung eröffnet gute Perspektiven für Gute Arbeit

Dr. Manuela Maschke, Referatsleiterin Arbeit und Mitbestimmung / Praxiswissen Betriebsvereinbarungen

"Die Digitalisierung ändert die Arbeitswelt tiefgreifend und rasant. Ein Teil der heutigen Arbeit wird wegfallen und von Computern auf der Basis von Algorithmen erledigt. Die Art wie gearbeitet wird, verändert sich für sehr viele Menschen und ihre Berufe. Neue Arbeitsplätze werden in Bereichen der Steuerung entstehen, die andere Qualifikationen erfordern. Neue Berufe werden entstehen. Dieser starke Wandel der Arbeitswelt muss aktiv gestaltet werden. Eine zentrale Aufgabe ist also die Bildung und Weiterbildung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Zukunftsfähige Konzepte zur Weiterbildung müssen in den Unternehmen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gemeinsam mit starken betrieblichen Interessenvertretungen entwickelt und umgesetzt werden. Von den Arbeitgebern ist ein deutliches Signal an die Beschäftigten nötig, dass sie die Zukunft mit ihnen, den Arbeitnehmervertretern und ihren Gewerkschaften, gestalten wollen."

 

 

Margret Suckale, Mitglied des Vorstands der BASF SE, Präsidentin des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie
© BASF SE

Veränderungen mit konstruktivem Optimismus gestalten

Margret Suckale, Mitglied des Vorstands der BASF SE, Präsidentin des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie

Wie kaum eine andere Entwicklung bestimmt die Digitalisierung die Zukunft der deutschen Wirtschaft. Die digitale Transformation wird uns noch schneller, noch umfangreicher und häufig doch ganz anders erreichen, als wir uns das heute vorstellen können. Das gilt für Geschäftsmodelle wie für die Arbeitswelt. Neue Berufsbilder entstehen, vorhandene werden sich weiterentwickeln. Arbeits- und Arbeitszeitformen müssen flexibilisiert werden. All das ist nichts Neues für uns. Wer bereit ist, sich zu verändern, kann Veränderung gestalten. Wie bisher werden wir dabei nur erfolgreich sein, wenn wir unseren Beschäftigten überzeugende Antworten auf ihre Fragen geben. Wir können diesen fundamentalen Veränderungsprozess mit konstruktivem Optimismus angehen, weil wir starke Arbeitnehmervertreter als Partner haben. Die Sozialpartnerschaft in der Chemie-Industrie ist dafür das beste Beispiel. Gemeinsam werden wir unsere Mitarbeiter auf der Reise in die digitale Zukunft begleiten – mit Sozialpartnerschaft, Tarifverträgen und Mitbestimmung. 

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