Strategische Personalplanung
"Für eine realistische Personalbemessung"
Arbeitsverdichtung ist das Belastungsthema Nummer 1. Als Hauptursache wird die allerorten dünne Personaldecke genannt. Jan-Paul Giertz betont im Interview mit der Zeitschrift "Gute Arbeit", dass die Interessenvertretungen bei der Personalplanung einen Fuß in der Tür haben sollten.
Heute wird kaum noch bezweifelt, dass wirtschaftlicher Erfolg der Unternehmen zunehmend von guter Personalarbeit abhängig ist. Einige Faktoren dafür sind: die neue Organisation der Arbeit, veränderte und vielfältigere Anforderungen in der Digitalisierung an die Beschäftigten, gravierende Folgen des demografischen Wandels, Zuwanderung und Spracherwerb sowie Ausbildung von Migrant*innen, lebensbegleitendes Lernen oder die berufliche Anerkennung informell erworbener Kompetenzen, die sich Beschäftigte in ihrem Erwerbsleben oder auch außerhalb davon angeeignet haben. Ohne Maß verdichtete Arbeit bringt das vom Wandel betroffene Personal an den Rand der Leistungskraft, die Motivation schwindet, die Gesundheit leidet. Das Interview fragt danach, wie die Personalplanung, die Mitbestimmung und der Gesundheitsschutz zusammenkommen.
Zum Interview (pdf)
Der Beitrag ist erschienen in: ‚Gute Arbeit - Arbeitsschutz und Arbeitsgestaltung‘ (8-9/2020, S. 35-38)

Jan Giertz
leitet im Institut für Mitbestimmung und Unternehmensführung der Hans-Böckler-Stiftung (I.M.U.) das Referat Personalmanagement und Mitbestimmung. Er ist gelernter Industriemechaniker und studierter Sozialwissenschaftler. Berufserfahrungen kann er als arbeitsorientierter Berater, Personalentwickler und als Leiter Weiterbildung in einem deutschen Stahlunternehmen vorweisen.